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Der Krieg der Aids-Hilfen

[Berlin] Von völliger Verdrängung oder Verharmlosung, bis zu Stigmatisierung und Panik-Mache gehen die Reaktionen auf das Risiko einer HIV-Infektion auch im Jahr 2012 noch weit auseinander. Normalität sieht anders aus. Für die im Oktober zum zwölften Mal stattfindende Benefiz-Gala Künstler gegen Aids, zu Gunsten der Berliner AIDS-Hilfe, sorgt eine Ausstellung derzeit für jede Menge Sprengstoff. Der Fotograf Armin Morbach hat

Prominente für die bei der Gala zu versteigernde Foto-Serie Die zwei Gesichter zur Hälfte zum Skelett geschminkt. Ute Hiller, die Geschäftsführerin der Berliner AIDS-Hilfe, rechtfertigte dies mit den Worten: „Er irritiert und verstört den Betrachter, ruft alte, verdrängte Aids-Bilder wieder wach und zeigt dennoch die Menschen, wie sie mitten im Leben stehen.“ Nach einer Vor-Veröffentlichung durch die „Bild“-Zeitung gab es nun jedoch Prügel von der Deutschen Aidshilfe, dem Dachverband aller deutschen Aidshilfen. Sie betrachtet die Aktion als genaues Gegenteil verantwortungsvoller HIV-Prävention. In einer Pressemitteilung verurteilt sie die Gleichsetzung der Erkrankung mit dem Tod und beklagt, dass die Bilder letzten Endes lediglich verstärkten, was sie eigentlich bekämpfen sollten. [Martin Bach]

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