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Wo Schwule nichts zu lachen haben

Hier mal eine kleine aber unfeine Weltkarte des Todes: In diesen sieben Ländern geht es liebenden Schwulen auch im Jahr 2012 noch immer ans Leder. Während die Todesstrafe für praktizierte Homosexualität unter iranischen Männern mit öffentlicher Erhängung bestraft wird und auch Minderjährige ab 15 Jahren nicht verschont, schreibt die Scharia in anderen Ländern wie Nigeria den Tod durch Steinigung vor.

Der Südsudan, der sich letztes Jahr vom Sudan abgespaltet hat, hat die Todesstrafe für Schwule abgeschafft und im Fall von Nigeria und Somalia gilt das islamische Recht lediglich in Teilen des Landes. In einigen kleineren Staaten der Vereinigten Arabischen Emirate ist die Situation indessen unklar, da zumindest die großen Emirate eine abgeschwächte Form der Scharia nutzen, die keine Todesstrafe für Schwule mehr vorsieht. Auffällig ist, dass weltweit nur noch islamische Staaten Schwule hinrichten lassen, zumeist gehen die Gesetze jedoch entweder noch auf Gesetze der europäischen Kolonialmächte zurück oder stellen eine Wiederbelebung alter, fast vergessener Paragraphen der eigenen religiösen Gesetzgebung dar, die sich aus dem Koran herleitet, in den Jahrhunderten zuvor jedoch im Fall von Homosexualität kaum angewandt worden waren. Lesbischer Sex dagegen ist entweder völlig straffrei oder wird z. B. mit hundert Peitschenhieben bestraft (Iran). Auch der Umgang mit Transsexuellen unterscheidet sich in den einzelnen Staaten stark: Im Iran gilt seit der Machtübernahme der Mullahs auf Anordnung des Revolutionsführers Ajatollah Chomeini ein außerordentlich freier Umgang mit dem Wechsel des körperlichen Geschlechts, den zum Teil auch verzweifelte Schwule als letzten Weg sehen, um ihr Leben zu retten. *Martin Bach

 

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