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LOVE SEX SAFE@You 2012

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Zwischen 235 Ausstellern mit z.T. großen Namen, die auf der „You“ das Interesse der Jugend für Sport, Bildung und Zukunftsthemen wecken wollten, wurde der Gemeinschaftsstand „Love-Sex-Safe“ des Bündnis Faires Brandenburg begeistert aufgenommen.

(LOVE SEX SAFE) Auch wenn die Stars der Messe andere waren, wie Queensberry, die Popstar-Band aus der siebten Staffel der Pro7 – Castingshow oder Casting-Kollege Joey Heindle, Teilnehmer der letzten RTL-Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, welcher vor allem die Mädchenherzen höher schlagen liess, war der Andrang an unserem Love-Sex-Safe Stand doch trotzdem riesig.

Dabei haben mit 115 000 Menschen am vergangenen Wochenende nach Angaben der Messe Berlin GmbH 25 000 weniger als im vergangenen Jahr die Jugendmesse besucht – bei uns wäre manchmal ein wenig mehr Zeit für intensivere Gespräche besser gewesen. Und es lockten ja noch viele andere interessante Angebote. So konnten die Jugendlichen auf 11 000 Quadratmetern neue Trendsportarten ausprobieren, sich bei der Agentur für Arbeit über Berufe informieren und auch gleich mit einigen Arbeitgebern sprechen.

Sicherlich waren es mehr die angesagten Markennamen wie MTV, Playstation oder die Bravo-Bühne, die die Jugendlichen mehrheitlich auf die Messe gelockt hatten, Teenager aus ganz Deutschland, die an einem Wochenende das Neueste in Sachen Mode, Sport und Musik entdecken wollten. Doch nur als der Hip-Hop-Star Sammy Deluxe, auf der „You“ auftritt, wurde es auch wirklich kurzzeitig etwas ruhiger an unserem Stand.
Und auch wenn wir die Jugendlichen nicht mit kostenlosem Red-Bull an unseren Stand locken konnten, wie eine andere AIDS-Stiftung, riss der Besucherstrom bei uns nie ab, nicht zuletzt wegen unseres, dank der Finanzierung aus Lottomitteln des Landes Brandenburg, professionellen Auftretens und dem klar strukturierten Messekonzept sowie der Unterstützung mit umfangreichen Materialien durch die BzgA.

So wurde mit dem Rubbel-Gewinnspiel erst das Interesse an unserem Stand geweckt, dann wurden ggf. die Fragen, und/oder Fehler der Jugendlichen mit Ihnen besprochen und weiteres Infomaterial zu dem Thema mitgegeben. Als Gewinne wurden dann Give-Aways verteilt die mit Marken-Branding, Logos und Webadressen Werbung machten, auch nachher noch die entsprechenden Internetseiten zu besuchen. Weiterhin stand für intensivere Einzelgespräche dann auch immer noch ein erfahrener Berater zur Verfügung.

Und dabei konnten wir genau die Zielgruppe erreichen, die wir im Blick gehabt hatten. Waren es am Freitag mit vielen Schulklassen doch eher unfreiwillig besuchende gelangweilte Migranten, die uns mit Ihrer Mitnahmementalität und homophoben Grundeinstellung noch einiges Kopfzerbrechen bereiteten, waren es aber am Sonnabend und Sonntag doch eher die Besucher aus dem Umland Berlins, die zu unserer Kernzielgruppe zählten, die anfangs oft erst schüchtern um unseren Stand herumschlichen, sich dann durch das Gedränge in der anonymen Masse an unseren Stand herantrauten und so zumindest zu den Informationen kamen, auch wenn sie zu einem Outing wohl noch nicht bereit waren.
Fast 6000 Jugendliche beteiligten sich in den drei Tagen an unserem Rubbel-Gewinnspiel.

Mit rund 450 Kg verteilten Infomaterialien und fast 10.000 verteilten Kondomen sowie mehr als 5000 Give-Aways hatte unser ständig 7 köpfiges Standpersonal von Katte e.V., Queer im Viertel , OSPI und ver.di unter Leitung von Bündnis-Vorstand Carsten Bock kaum eine ruhige Minute und musste allein 4 Wagenladungen voll Nachschub in den drei Tagen herankarren, und doch hatten wir am Sonntag nachmittag schon nach 15 Uhr restlos alles abverteilt, wie das letzte Foto zeigt.

An anderen Ständen, wo die Bundeswehr auf Nachwuchssuche ging oder bei uns nebenan, einem der größten deutschen Mühlenbetriebe, wo man doch eher ruhig mit einem Modell einer „Rohrpost für Körner“ Interesse am Beruf des Müllers zu erwecken suchte, traf man zwar auf engagiertes Standpersonal – die Begeisterung der Jugendlichen indes vermochte man hier eher nicht zu wecken, da die Interessen unterschiedlicher kaum sein konnten. Auch die nur scheinbar abgesprochene Kollektiv-Buttonindustrie von Jungen Piraten, der PDS_Bundestagsfraktion und des Berliner Abgeordnetenhauses lies die Aktiven doch mehrheitlich unter sich zwischen den Informationsmaterialien ihrer Organisation stehen. Die Mehrheit der jugendlichen Messebesucher probierten lieber die neuesten Sporttrends aus, wie den Surferscooter – Tretroller und Waveboard in einem.

Erstmals fand „You“ vor den Sommerferien statt und hatte Asien als Schwerpunkt. Wobei sich dafür auch nur ein paar wenige Cosplay- und Manga-Fans interessierten. Die Masse zog es wie auch im letzten Jahr vor die „Bravo“-Bühne. Wo die Popstars von gestern Autogramme schrieben.
Nicht desto trotz, der Auftritt von Love-Sex-Safe auf der You war ein voller Erfolg – wir hoffen, auch im nächsten Jahr daran anknüpfen zu können.

 

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