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Die Henne und die Frauen

Fast 21 Jahre liegt ihr Tod nun zurück und was viele gar nicht wussten: Helga Hahnemann, die am 8. September 2012 ihren 75. Geburtstag gefeiert hätte, hatte möglicherweise auch so manches für Frauen übrig. Behauptet zumindest der Autor Axel Schock in seinem Buch namens „Out! 500 berühmte Schwule, Lesben und Bisexuelle“, wo ihr ein eigenes Portrait eingeräumt wurde. Eine Anfrage von „gayBrandenburg.de“ ließ dieser jedoch unbeantwortet. Manch einer dichtete Hahnemann schon zu Lebzeiten gleichgeschlechtliche Affären an. Aber wie es mit Gerüchten so ist: Wir lagen nicht mit im Bett und das ist auch gut so – jedem Tierchen sein Plaisierchen! Da Homo- und Bisexualität zu DDR-Zeiten kaum öffentlich thematisiert

wurde, ist es auch kaum verwunderlich, dass über das Privat- und Liebesleben queerer ostdeutscher Prominenter bis heute nur sehr wenig bekannt ist, über vieles nur noch spekuliert werden kann. Viele verglichen Hahnemann mit der westdeutschen Entertainerin Hella von Sinnen, der wohl berühmtesten Lesbe Deutschlands und ihr unstrittiger künstlerischer Verdienst im Unterhaltungsbereich wird bis heute geehrt. So tragen in Berlin eine Straße im Stadtteil Mitte sowie ein Stern auf dem „Boulevard der Stars“ Hahnemanns Namen. Und im brandenburgischen Örtchen Schöneiche bei Berlin, wo sie die letzten zwölf Jahre bis kurz vor ihrem Tod lebte, wurde das Gemeindehaus nach ihr benannt. [Martin Bach]