Regenbogenfamilien aufgepasst
Wochenlang hatten Aussagen der Potsdamer CDU-Chefin Katherina Reiche für Aufregung gesorgt. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung hatte sie Regenbogen-Familien als Gefahr für den deutschen Wohlstand bezeichnet. In Windeseile schlossen sich fast 12.000 Fans der Protestseite namens „Keine Zukunft mit Katherina Reiche“ an. Dies mündete u. a. in einer Fernseh-Debatte bei ZDF-Moderatorin Maybrit Illner, wo es Reiche eher schlecht gelang, ihre Positionen gegenüber Szene-Vertretern zu rechtfertigen. Jetzt haben die Macher der Seite ein neues Projekt angeschoben. Auf ihrer Website wird ab sofort für Regenbogenfamilien geworben. Mit Name und Foto können translebischwule genau wie Hetero-Familien ein Statement
für Vielfalt abgeben, indem sie zeigen, wie normal und liebevoll ihr Familien-Alltag so abläuft. Dahinter steckt das LesBiSchwule Jugendzentrum München, das sein Engagement in einem Aufruf folgendermaßen erklärte: "Der Protest gegen die beleidigenden Äußerungen von Frau Reiche war der erste Schritt – aber er bringt uns auf Dauer nicht weiter. Lasst uns unsere Energie bündeln und sinnvoll nutzen – wir wollen unsere Zukunft konstruktiv mitgestalten!" Klickt euch rein unter family-faces.de. [Martin Bach]