Tränen an der Tür
[Thüringen] Die wohl bekannteste queere Party Thüringens ist die „Gay-Culture“ in Erfurt. Hervorgegangen aus der Lesben-Party Lady Glamour und veranstaltet von einer Berliner Lehrerin sorgen dort regelmäßig bekannte DJs wie z. B. Nina Queer für volles Haus. Der stylische Club Cosmopolar
befindet sich in bester Lage mitten im Zentrum der Landeshauptstadt. Geiler Klub, gute Besucherzahlen, perfekte Lage – alles schön, könnte man meinen. Wenn da nicht die Anti-Rassismus-Gruppe der Universität Erfurt, kurz „AntiRa“, wäre, die nun mit großem Wirbel genau das Gegenteil behauptet. In einer Pressemitteilung bezichtigt sie den Club und die Security-Firma einer rassistischen Türpolitik. Anlass war die Gay-Party vom 2. September, bei der einem türkischem Besucher und seinem Begleiter aufgrund seiner Nationalität der Einlass verwehrt worden sein soll. Die Beschuldigten widersprachen energisch, die Veranstalterin jedoch zeigte sich zu dem Vorfall entsetzt. [Martin Bach]